Geschäftsprozessoptimierung.pfif.

Einführungs-Strategie

Bei Unternehmen, die ein ERP-System einführen, stellt sich zunächst die Frage, welcher Einführungsweg sinnvoll ist.

Man unterscheidet zwischen drei Einführungsstrategien [Arbeitsbericht der Einführung im Mittelstand, IWI-Universität St.Gallen 1999]:

Prozessorientierter Ansatz

Dabei werden zuerst die Geschäftsprozesse neu entworfen. Anschließend wird das ERP-System eingeführt. Die Mitarbeiter müssen also dabei parallel die Veränderungen der Organisation und Informationssysteme bewältigen.
Der Vorteil dabei liegt in der Gestaltung effizienter Prozesse. Als Nachteil kann gewertet werde, daß es dadurch zu längeren Projektlaufzeiten kommt.

Informationsorientierter Ansatz

Dabei setzt ein Unternehmen auf die schnelle Einführung des ERP-Systems, auf Basis der Ist- Prozesse, ohne vorhergehende Prozessänderung. Die systematische Weiterentwicklung der Prozesse erfolgt dann durch eine laufende Prozessverbesserung auf Basis des bereits produktiven Systems.
Der Vorteil liegt in der schnellen Verfügbarkeit des Systems. Der Nachteil dieser Strategie ist eine eventuell notwendige Änderung des Systems beim anschließenden Reengineering.

Referenzbasierter Ansatz

Der Fokus ist dabei auf eine rasche Einführung des Systems gerichtet, ohne das grundsätzliche Hinterfragen der Geschäftsprozesse wie in einem BPR.
Der Vorteil liegt dabei in der Anpassung der Geschäftsprozesse an die Referenzprozesse des ERP- Systems.
Dabei ist die Anforderung des Mittelstands nach einer einfachen und schnellen Einführung auch gegeben. Ein Nachteil bei ERP-Systemen wie z.B. SAP R/3, Navision oder Baan IV, ist die auf große Unternehmen ausgerichtete Struktur und hohe Komplexität.

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